Anjas frischgrüne Revue, Ausgabe 7

ERDÄPFELGULASCH & APFELPUNSCH

 

Freitag, 30. November: Sitzung Burgenländischer Müllverband in Raiding

Viele Bürgermeister*innen sind bei der Sitzung dabei. Es zeigt sich, dass jedes Jahr Rücklagen aufgelöst werden müssen, um die Müllbeiträge nicht erhöhen zu müssen. Man spürt, das Team des Müllverbands ist hochmotiviert und mit einem Tränchen im Auge wird Geschäftsführer Hans Janisch verabschiedet. Mit Herz und Seele war er jahrzehntelang für den Müllverband tätig.

Etwas skurril: Am Ende bekommen wir alle ein kleines Kuvert ausgehändigt, mit der Aufwandsentschädigung und den Reisekosten. Fast schon ein bisschen retro. Ich spende das Geld kurzerhand für Licht ins Dunkel und für den Tierschutz.

 

Dienstag, 3. Dezember: 20 Jahre Frauenhaus

Ein großartiges und wichtiges Projekt für Frauen, die von Gewalt betroffen sind und einen sicheren Ort für sich und ihre Kinder brauchen. Das Frauenhaus wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen, weil die SPÖ keine absolute Mehrheit hatte und die Stimmen der Grünen gebraucht hat, um Hans Niessl zum Landeshauptmann zu machen. Grete Krojer hat damals die Gründung des ersten burgenländischen Frauenhauses zur Bedingung gemacht.

Ich spreche mit vielen Frauen und alle sagen, es war ein gutes Miteinander damals, Frauensolidarität über Parteigrenzen hinweg. Da ist wirklich viel weitergegangen. So einen Spirit wünsche ich mir auch für die Zukunft – mehr Miteinander statt Alleingänge.

 

Mittwoch, 4. Dezember: Charity Charity Charity

Ein Tag mit Punschständen. Einer davon steht in Bischofshof, wo eine digital bespielte Krippe eröffnet wird und eine Geschichte von Solidarität und Miteinander erzählt, in Verbindung mit dem Weg von Josef und Maria. Ein sehr berührendes Schauspiel. Und schön, wenn Kinder mit so großer Begeisterung singen. Da geht einem richtig das Herz auf!

 

Samstag, 7. Dezember: GRÜNES Tierschutzforum auf Weihnachtstour

Startschuss für die Weihnachtstour des GRÜNEN Tierschutzforums, mit dem Titel „Fest der Tierliebe“. Am stimmungsvollen Weihnachtsmarkt in Heiligenbrunn bauen wir im Kellerviertel unseren Stand auf. Ich koche Erdäpfelgulasch und verfeinere den selbstgepressten Apfelsaft von Wolfgang Spitzmüllers Streuobstwiesen mit Gewürzen zu Apfelpunsch. Es ergeben sich wirklich tolle Gespräche und wir lernen interessante Menschen kennen, denen der Erhalt das wunderbaren Kellerviertels ein besonderes Anliegen ist. Und ich muss schon sagen, es ist tatsächlich einzigartig: strohgedeckte, mit Kalk verputzte Lehmhäuser, niedrige Decken und dazu diese wunderbar pannonische Stimmung. Unbedingt erhaltenswert!

Draußen ist es ganz schön huschi. Aber ganz ehrlich: Man härtet ab. Ohne großes „Einidrahn“: In beheizten Räumen ist es mir mittlerweile fast schon ein Eitzerl zu warm … 🙂

 

Samstag, 14. Dezember: Klimaministerin Leonore Gewessler in Mattersburg

Erfreulich, wie viele Menschen sich nach wie vor bei Leonore für ihre Entscheidung zum Renaturierungsgesetz bedanken. Eine Passantin geht sogar extra nochmal nach Hause, um dann mit einer Schneerose als Dankeschön zurückzukehren. Leonore war richtig gerührt. Und auch der burgenländische Grinch schaut auf einen Sprung vorbei, auf einem alten Puch Maxi in Grün. Die Vorfreude auf Weihnachten hat er uns jedenfalls nicht vereiteln können… 🙂

 

Dienstag, 10. Dezember: Besuch der Rauchfangkehrer

Vor dem Landtagssitzungs-Reigen an drei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen uns die Rauchfangkehrer und überbringen ihre Glückwünsche. Wir nutzen die Gelegenheit und unterhalten uns auch gleich über Heizungstausch und die Aufgabe von Rauchfangkehrer*innen in modernen Zeiten. Jedenfalls ein sehr spannender Beruf, der auch für Frauen immer interessanter wird. Und eine Gemeinsamkeit entdecken wir auch gleich: Genau wie wir Grünen, sorgen auch die Rauchfangkehrer dafür, dass die Luft sauber bleibt!

 

Freitag, 13. Dezember: Schüler*innenparlament im Rathaus Eisenstadt

Ich bin total begeistert von den Redebeiträgen der jungen Menschen, von ihren Anträgen und der positiven Debattierkultur. Da können wir Erwachsene uns ein Scheibchen abschneiden, im Landtag läuft das oft ganz anders ab. Für die Schüler*innen spielen die Themen Nachhaltigkeit, Wohlbefinden und menschenwürdige Arbeitsbedingungen an den Schulen eine große Rolle. Ich bin erschüttert, wie schlimm die Bedingungen zum Teil sind – kaputte Klassenräume, flackerndes Licht, Computer, die während der Schularbeiten abstürzen. Da hat sich in den letzten 25 Jahren leider nicht viel verbessert.