Tag 6: Surfen, auch wenn’s mal weh tut

07. Juli 2024

Anjas frischgrüne Sommertour, Tag 6

Ein Schnupperkurs in der Surfschule Fritz ist genau das Richtige für meinen Sonntag. Surflehrer Noah ist schon am Brett gestanden, bevor er noch richtig gehen hat können. Er ist in Breitenbrunn aufgewachsen und beweist in seinen Kursen so viel Geduld wie Akribie. Ich bin nicht gerade das, was man unter einer Musterschülerin versteht. Im Hineinfallen beschädige ich mein Segel. Kurz darauf schlage ich mir an den einzigen beiden Felsen, die weit draußen in der Breitenbrunner Bucht liegen, die Schienbeine blutig. Aber wie heißt es so schön: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus. Insofern ist der ganze Schlamassel vielleicht ganz hilfreich, damit endlich die beiden Steine aus dem Wasser geholt werden, als letzte Überbleibsel des einstigen Yachtclubs.

Ich stehe knietief im Schlamm. Hat man sich erst daran gewöhnt, ist es nicht mehr so schlimm. Noah und sein Bruder motivieren mich, weiterzumachen. Und dann stellt es sich doch noch ein, dieses coole Gefühl, wenn der Wind ins Segel fährt und man mühelos über den See gleitet.